Kleinladungsträger

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Als Kleinladungsträger (kurz: KLT) werden aus Kunststoff gefertigte, genormte Transport- und Lagerungskisten in kleiner Bauform bezeichnet die dazu geeignet sind mehrere kleine Verpackungseinheiten aufzunehmen. Häufig werden KLT bei der Kommissionierung eingesetzt auch in automatisierten Kleinteilelagern die nach dem Ware-zum-Mann Prinzip funktionieren kommen KLT als Lagerbehälter zum Einsatz. Als Synonym für KLT hat sich die Bezeichnung Schäfer-Kiste weit verbreitet. Weitere Bezeichnungen für den KLT sind je nach Branche auch Eurokiste, Euronormbox oder Euronormbehälter.

Genormte Transportbehälter – die Zielsetzung der Produktion

Die KLT wurden vom Arbeitskreis CoC Packaging beim VDA (Verband deutscher Automobilindustrie) entwickelt[1]. Ziel war die Entwicklung eines einheitlichen, mechanisch und manuell handhabbaren Klein - Ladungs - Träger (KLT) – Systems zur Optimierung der logistischen Kette zwischen Automobilherstellern, Zulieferindustrie und Dienstleistern. In der Regel bestehen die Kunststoffbehälter aus 100 % Polypropylen. Sie sind daher weitgehend unempfindlich gegenüber Laugen, Säuren und Ölen. Aufgrund der hohen Geräuschdämpfung eignen sich die Stapelkisten nicht nur zur Lagerung und zum Transport, sondern auch für den Einsatz auf Rollbändern und Förderstrecken.[2] Ergonomische Griffe an den Stirnseiten und Hilfsgriffe an den Seiten sorgen für die sichere und komfortable manuelle Handhabung der KLT. Das KLT passt modular auf die Grundflächen 1200 x 800 (Euro) und 1200 x 1000 (ISO) und ist somit ein universell einsetzbares, poolfähiges System. In der Fertigungsindustrie haben die KLT grundsätzlich die Farbe RAL 5003 (Dunkelblau). Wobei einige Verwender auch eigene Farben einsetzen, wie zum Beispiel BMW deren Transportbehälter in Violett (RAL4008) gehalten sind.

Kurzbezeichnungen des KLT

  • KLT: Klein – Ladungs – Träger; (bis Grundfläche 600x400 nach VDA 4500, EN 13 199) sind offene Behältnisse zur Aufnahme von schütt- und setzbarem Ladegut.
  • VDA „R“ – KLT: „Redesign“ = Anpassung/Systemerweiterung an Anforderungen neuer Versorgungsketten. Merkmal: einwandige KLT-Konstruktion; starr, Füllgewicht bis 20 kg, Verbundboden.
  • VDA „RL“ – KLT: „ Redesign Light“ = Anpassung/Systemerweiterung an Anforderungen neuer Versorgungsketten. Merkmal: einwandige KLT-Konstruktion, starr, Füllgewicht bis 20 kg, glatter Boden.
  • VDA „F“ – KLT: „Falt-KLT“ = Anpassung/Systemerweiterung an Anforderungen neuer Versorgungsketten. Merkmal: faltbar, einwandig, Füllgewicht bis 20 kg, Verbundboden.
  • VDA „C“ – KLT: „ Classic“ = Spezial-KLT Merkmal: doppelwandige KLT-Konstruktion; starr, Füllgewicht bis 50 kg, Verbundboden. (Alle KLT-Typen sind in dieser Empfehlung durch spezifische VDA – Typ – Nummern klassifiziert)[2]

Varianten des KLT

Abhängig von den jeweiligen Branchen, in denen KLT zur Lagerung oder zum Transport verwendet werden, haben die Plastikkisten unterschiedliche Bezeichnungen. In der Automobil- & Zulieferindustrie finden die Kleinladungsträger hauptsächlich Verwendung. Daher wird bei diesen spezifischen KLT die Abkürzung VDA vor die Typenbeschreibung des Kleinlastträgers gestellt. VDA steht für den im Jahre 1901 gegründeten Verband der Automobilindustrie.[3] Oft findet sich die Zahl 4500 vor den jeweiligen KLT-Typen. Diese Zahl bezieht sich auf die Herstellungsempfehlung des VDA. Zudem finden die Kleinladungsträger in der Fleischindustrie Verwendung. Die roten Transportkisten sind unter der Vereinheitlichung E1, E2, E3 in diesem Industriezweig im Einsatz.

Weblinks

  1. http://www.vda.de/de/verband/fachabteilungen/logistik/infos/aufgaben_ziele-2.html
  2. 2,0 2,1 Produktinformationen der KLT-Behälter von der Firma AUER Packaging
  3. Wikipedia:Verband der deutschen Automobilindustrie