Innerbetriebliche Normung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 14. April 2016, 18:17 Uhr

Untersuchungen in Industriebetrieben haben einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Anzahl verschiedener Teile und der Höhe der Lagerbestände aufgezeigt. Die innerbetriebliche Normung versucht die Teilevielfalt möglichst weit zu reduzieren um gleichzeitig die notwendigen Lagerbestände zu senken.

Hauptverantwortlich für die Teilevielfalt ist sicherlich die Konstruktions- / Entwicklungsabteilung, aber auch der Vertrieb hat mit seinen Sonderwünschen und verschiedenen Varianten einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Größe des Artikelsortiments.

Auch wenn der Vertrieb, mit der Forderung nach möglichst vielen lieferbaren Varianten einen entscheidenden Beitrag zur Sortimentsgröße leistet, so liegt es am Ende doch bei der Entwicklungsabteilung diese Varianten mit möglichst wenig verschiedenen Teilen herzustellen.

Gedankenspiel: In einem Industriebetrieb werden jährlich ca. 12.000 Stück Zylinderschrauben der Größe M3x12 verbaut. Diese werden Quartalsweise als aus einer Abrufbestellung bezogen. Es fallen folgende (exemplarischen) Kosten an:

Bestellkosten: 4x85 € = 340 €
Lagerhaltung (Kontrolle, Einlagerung etc.): 160 €
Wareneinsatz 12.000x0,10 € = 1200 €

Diese Schrauben wurden ersetzt durch Zylinderschrauben der Größe M4x12. Es gab einmalige Kosten für die Umstellung der Fertigungsunterlagen und Produktionsprozesse. Jetzt aber Fallen die Bestellkosten komplett weg, weil die Schrauben der neuen Größe ohnehin ebenfalls Quartalsweise bezogen werden, es wurde lediglich die Bestellmenge erhöht. Die Kosten für Lagerhaltung entfallen ebenfalls (größtenteils) weil der Mehraufwand zu vernachlässigen ist. Beim Wareneinsatz ergibt sich sogar noch eine Kosteneinsparung weil der Schraubenlieferant einen größeren Rabatt auf die neue Abrufmenge einräumt.